Sehr geehrte Eltern,
sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,
in den letzten Tagen erreichten uns mehrere E-Mails und Telefonate zur Einschulungsfeier im kommenden Jahr. Grund hierfür war die Information, dass die Einschulungsfeier um eine Woche verschoben wird. Begründet wurde die Verschiebung mit dem zeitgleich stattfindenden Vogelscheuchenmarkt am 06.09.2025. Diese Information ist nicht korrekt.
Es stimmt, dass beide Ereignisse auf denselben Tag fallen. Eine Entscheidung, ob überhaupt oder welche Veranstaltung verschoben werden kann, ist bisher nicht getroffen worden. Grund hierfür ist, dass die Verschiebung einer Einschulungsfeier weder durch den Träger der Schule noch durch die Schulleitung entschieden wird. Diese Entscheidung trifft die Schulkonferenz.
Auch die Verschiebung eines Stadtfestes kann nicht durch den Bürgermeister oder die Stadtverwaltung entschieden werden. Hierfür bedarf es emes Beschlusses der Stadtverordnetenversarnmlung.
Über beide Themen wird offen zwischen den Beteiligten gesprochen. Diese Gespräche müssen und sollten auch geführt werden dürfen, da beide Ereignisse für sich eine große Bedeutung für die Stadt, die Eltern, die Bürgerinnen und Bürger sowie die zukünftigen Schülerinnen und Schüler haben.
Ziel aller Beteiligten ist in erster Linie der jeweilige reibungslose Ablauf der beiden Veranstaltungen.
Ein Aspekt unserer Überlegungen ist die Parkplatzsituation. Zur Einschulungsfeier werden im kommenden Jahr bis zu 600 Besucher (4 x 1. Klassen a 25 SuS a 6 Begleitpersonen) erwartet. Diese
Anzahl an Teilnehmern müssen logistisch in der Stadt mit Parkplätzen versorgt werden. Folglich müssen die bestehenden Parkplätze (z.B. Erlengrundhalle) vorgehalten werden.
Zum diesjährigen Vogelscheuchenmarkt wurden die bestehenden Parkplätze, aufgrund der Straßensperrung in der Innenstadt, als Einwohnerparkplätze genutzt. Da auch im kommenden Jahr mit einer entsprechenden Sperrung gerechnet wird, muss entschieden werden, an welchem Ort die Einschulungsfeier durchgeführt wird und wie die notwendigen Parkplätze vorgehalten werden können.
Weitere Aspekte sind Fragen der Durchführung der ersten Unterrichtsstunde, die Beteiligung der Stadtschule am Vogelscheuchenmarkt, die Verfügbarkeit von gastronomischen Möglichkeiten usw...
Grundsätzlich ist die Verschiebung von Einschulungsfeiern kein Novum. In vielen Kommunen wird diese Praxis schon mehrere Jahre vollzogen. Es widerspricht auch nicht der Schulpflicht, da die Kinder in der ersten Woche nicht nur durch die Lehrerinnen und Lehrer betreut werden, sondern auch an den Schulalltag herangeführt werden. Hierzu hat das Kollegium der Stadtschule ein Konzept erarbeitet.
Bei allen Erwägungen werden die individuellen Bedürfnisse der Eltern und der Bürgerinnen und Bürger der Innenstadt aber auch die organisatorischen und personellen Ressourcen der Stadtschule und der Stadtverwaltung beachtet.
Der Einwand, dass die Verschiebung der Einschulungsfeier auf Grund von „kapitalistischen Erwägungen" erfolgt, erscheint angesichts der Kosten für diese städtische Veranstaltung doch eher sonderbar. Der Vogelscheuchenmarkt wird mit Kosten in Höhe von mehr als 80.000,-€ (inkl. Personalkosten der Stadtverwaltung) realisiert. Die Einnahmen für die Stadt belaufen sich auf ca. 5.000,- €.
Der Vogelscheuchenmarkt als größte gesamtstädtische Veranstaltung dient nicht nur der Brauchtumspflege, sondern ist für die Identifikation der meisten Bürgerinnen und Bürger aller Ortsteile mit ihrer Stadt von enormer Bedeutung.
Sicher hätte die Kommunikation dieses Themas besser erfolgen können. Wir hoffen jedoch, dass der Sachstand und unsere Beweggründe nun nachvollziehbar sind.
Über die jetzt anstehenden Beratungen und Entscheidungen werden wir Sie zeitnah und zentral durch die Stadtverwaltung informieren.
gez.
Michael Töpfer (Bürgermeister)
Uwe Zettelmann (Schuldirektor)
Heike Duncker-Plentz (Primarstufenleiterin)